Loyalität

Gehe ich davon aus, dass die Annahmen, aufgrund derer ich gewisse Bedingungen in eine Übereinkunft gieße, mit der Zeit wertlos werden, weil durch das Fortschreiten selbiger notwendigerweise klügere und revolutionäre Brüche erfolgen, muss die Vorstellung von Loyalität an Glanz verlieren. Das Brechen von Verträgen ist dann nur mehr eine Nebensächlichkeit, sind wir nicht alle viel schlauer und begabter als diese seltsamen Figuren aus einer untergegangenen Welt?
Die Aristokratie also, die dem englischen König 1215 erste Beschränkungen auferlegte, war, wie wir heute zu wissen glauben, durch und durch böse, wie es eben die Vision der Moderne nahelegt. Welchen Glauben sollen wir dann dieser albernen Idee schenken, dass Freiheit vor allem Freiheit von einer – und nicht durch eine – Zentralgewalt ist, wenn ihre Verkünder delegimitiert sind?

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